Witterung
Die letzten Niederschläge waren wenig ergiebig, stattdessen kam der Spätsommer zurück. Am Donnerstag besteht die nächste Gelegenheit für Regen. Mit dem kalendarischen Herbstanfang gehen auch die Temperaturen etwas zurück und werden „nur“ noch bis 20 °C erreichen.
Ergebnis der 4. Proberodung
Das Ergebnis der Proberodungen lässt die Rübenanbauer weiter staunen, zumindest was den Rübenertrag angeht. Das Gewicht der entnommenen Rüben stieg auf einen neuen Rekordwert, obwohl die Aussaatbedingungen und die Saatzeit oftmals so schwierig waren. Auch durch die Trockenheit bis Ende Juli waren ganz andere Werte erwartet worden. Der rechnerische Ertrag der handgerodeten (!) Rüben liegt in beiden Werksgebieten über 100 t/ha. In der Praxis, bei maschineller Rodung, kann dieser Wert nicht erreicht werden.
Der Blattapparat ist weiterhin üppig. In Plattling erhöhte sich das Gewicht noch weiter auf ca. 750 g, während in Rain die Blätter bereits 100 g gegenüber der vorherigen Proberodung verloren.
Dies zeigte sich auch im Zuckergehalt. Die Plattlinger Werte blieben mit 14,3 % Polarisation weiterhin niedrig, während sich in Rain mit 14,8 % Pol. nun ein Zuckeranstieg zeigte.
Der bereinigte Zuckerertrag (BZE) errechnet sich aus beiden Werten. Durch den Zuckergehaltsanstieg erreichen die Rainer Rüben nun ein etwa durchschnittliches Ergebnis. Die Plattlinger Zuckererträge liegen aktuell noch unter dem Schnitt.
Kampagnestart und erste Ergebnisse
Durch den unerwartet raschen Anstieg der Rübenerträge, die für die Verarbeitung mehr relevant sind als der Zuckergehalt, wurde der geplante Kampagnestart um ein paar Tage nach vorne gelegt. In Rain am Lech kamen die ersten Bio-Rüben bereits am 15. September im Werk an. Tags darauf startete auch die Verarbeitung. Die ersten Zuchergehalte waren deutlich besser als die Proberodungen vermuten ließen, allerdings blieben die Werte im Schnitt unter der 16 % Marke. Die Rübenerträge überraschen auch im Bio-Bereich positiv.
In Plattling fahren am morgigen Donnerstag die ersten Rüben-LKW das Werk an. In Rain am Lech ist in den ersten Oktober-Tagen die Umstellung auf die Verarbeitung der konventionell erzeugten Rüben geplant.