Witterung
Die derzeitige Hochsommerphase wird ab Donnerstag von gewittrigen Niederschlägen unterbrochen. Diese bringen etwas Abkühlung.
Pflanzenschutz und Blattkrankheitenmonitoring
Ab dem 1. August steigt die Schadschwelle für Erstbehandlungen gegen Blattkrankheiten auf 15 % befallene Blätter. Allerdings ist dieser Wert fast hinfällig, weil die meisten Bestände – außer im äußersten Westen – ohnehin schon einmal behandelt sind. Für eine Zweitbehandlung gilt schon jetzt und noch bis Mitte August ein Wert von 15 %. Ab Mitte August sind es 45 %.
Beim den aktuellen Monitoring-Ergebnissen zeigt sich dort, wo Cercospora schon in stärkerem Umfang vorhanden war, ein weiterer enormer Anstieg. Dies betrifft vor allem das Plattlinger Nah-Gebiet, wo es erste durchgehend befallene Standorte gibt. Zudem hat sich vom Rottal bis ins tertiäre Hügelland nicht selten der Befallswert verdoppelt. Etwas günstiger sieht es noch im Rainer Einzugsgebiet aus.
Das Monitoring-Ergebnis der KW 31 finden Sie hier für
Zum Schutz vor Cercospora müssen daher in den Starkbefallsregionen die effektivsten Mittelkombinationen eingesetzt werden. Für die ersten beiden Behandlungen sollten Produkte mit Prothioconazol, also Propulse (1,2 l/ha) oder Panorama (0,6 l/ha), verwendet werden. Der Zusatz eines Kupfer-Mittels ist hier dringend anzuraten!
Um Sie bei der Fungizidstrategie zu unterstützen wurde das Empfehlungsblatt der Arbeitsgemeinschaft aktualisiert und um die Notfallzulassungen ergänzt. Auf Seite 6 erhalten Sie Hinweise zur Blattkrankheitenbekämpfung und zur Wirksamkeit der Fungizide.
Die neuste Version des Empfehlungsblattes finden Sie auf unserer Internetseite:
https://bayernruebe.de/update-empfehlungsblatt-vom-17-juli-2024/
Schosser, Unkrautrüben und Spezial-Unkräuter entfernen
Die nächsten Tage lassen auf etwas Abkühlung hoffen. Nutzen Sie dies zur Bereinigung der Rübenschläge! Nicht bekämpfbare Unkräuter wie die Samtpappel und Schosserrüben, vor allem wenn Sie von Conviso-Saatgut stammen, müssen dringend entfernt und aus dem Schlag getragen werden, weil die ersten Samenstände bereits reif werden.
Proberodungen
Zu Beginn dieser Woche wurde die erste Proberodung durchgeführt. Das Ergebnis befindet sich noch in der Auswertung und wird schon mit Spannung erwartet. Die trockene, warme Witterung der letzten Wochen erzeugte einen Wachstumsschub bei den Rüben. Während die Gäulagen sicherlich mit auskömmlichen Erträgen rechnen dürfen, fällt bei anderen Schlägen entlang der Flüsse die Ernte komplett aus. Zudem gibt es auch vermehrt Standorte, die zwar noch durch einen üppigen Blattapparat auffallen, während die Rüben hingegen teils stark von Schorf oder Rhizoctonia befallen sind. Damit diese Rüben nicht zu lange in Mieten liegen, ist von einem frühen Kampagnestart auszugehen. Beachten Sie dies auch bei der Wartezeit der Fungizide!