Witterung
Ab heute ist die große Wetterumstellung. Soweit die Vorausschauen reichen bleibt es trocken und die Tageshöchstwerte werden wieder über die 30 °C-Marke steigen.
Pflanzenschutz – Blattkrankheitenmonitoring
Das Ergebnis der letzten Auszählungen zeigt einen deutlichen Anstieg im Cercospora-Befall. Damit ist auch die Frage geklärt, ob die recht kühlen Witterungsbedingungen der letzten Wochen für eine weitere Befallsausbreitung ausreichten.
Obwohl seit 1. August bis 15. August die Schadschwelle für Erst- und Folgebehandlungen auf 15 % gestiegen ist, musste bei vielen Standorten eine erneute Schwellenüberschreitung festgestellt werden. Zudem gibt es die ersten Schläge, in denen kaum mehr ein gesundes Blatt zu finden ist (Boniturwert > 80 %).
Gleichzeitig steigt neben der Befallshäufigkeit (= Anzahl befallener Blätter) auch die Befallsstärke (= befallene Blattfläche).
Jetzt steigen zudem die Temperaturen wieder deutlich an, während gleichzeitig noch ausreichend Feuchtigkeit vom Boden her kommt. Damit sind auch die Infektionsbedingungen für Cercospora weiterhin ideal.
Wo die letzte Fungizidmaßnahme bereits zwei oder mehr Wochen zurückliegt, ist eine Auffrischung des Blattschutzes dringend anzuraten. Da weiterhin eine trockene Witterung vorhergesagt ist, sollte ein sogfältig aufgebrachtes, kupferhaltiges Kontaktfungizid langanhaltenden Schutz gewährleisten können. In Kombination mit einem Kupfermittel ist beim Azol ein Wirkstoffwechsel anzuraten, dann kann auch ein „etwas schwächeres“ Präparat ohne Prothioconazol gut verwendet werden.
Da in diesem Jahr wieder mit einem recht frühen Kampagnestart zu rechnen ist, sollte bei den Rüben der ersten Rodewoche bereits die Wartezeit der Fungizide (z.B. Amistar Gold 35 Tage) beachtet werden. Den Lieferplan finden Sie demnächst im Rohstoff- bzw. Plant-Portal.
Das Ergebnis des Blattkrankheitenmonitoring finden Sie HIER Ergebnisse_2025_KW32
Proberodungen
Am 28. Juli wurden die ersten Proberodungen gezogen. Das Einzelrübengewicht lag in Plattling gut über dem mehrjährigen Wert, in Rain sogar deutlich darüber. Im Gegensatz dazu konnte der Zuckergehalt jedoch nur ein weit unterdurchschnittliches Ergebnis erzielen. In Plattling fehlt ein ganzer Prozentpunkt zum 5-jährigen Schnitt, in Rain sind es sogar zwei Prozentpunkte. Damit würde in Summe zum aktuellen Zeitpunkt doch „nur“ ein durchschnittlicher Zuckerertrag je Hektar zustande kommen. Das aktuelle Niveau der Blattkrankheiten und das in diesem Jahr deutliche Zikadenaufkommen deuten jedoch darauf hin, dass der übliche Zuwachs bis zum Herbst krankheitsbedingt nicht erreicht wird.
Portal
Aus dem Rohstoffportal wird nun das „Plant-Portal“. Beim Umzug ist es wichtig, dass Sie sich zuerst im PlantPortal registrieren. Anschließend können Sie das Partnerkonto verknüpfen. Diese Beschreibung haben Sie am 28. Juli von der Rübenabteilung per Mail zugeschickt bekommen.