Witterung
Die Niederschläge werden wohl meist geringer ausfallen als erhofft. Ab Donnerstag soll es wieder sonniger und wärmer werden.
Pflanzenschutz
Vielfach wurde mit der zweiten NAk noch gewartet, um mit den höheren Wirkstoffmengen die ohnehin oft ausgedünnten Rübenbestände nicht weiter zu schädigen. Noch in dieser Woche steht diese Maßnahme an. Nach den Niederschlägen können Sie die Restfeuchte nutzen, um die Wirkung der Bodenmittel gut auszunutzen.
Beachten Sie, dass einige der Unkräuter zuletzt schon teilweise ein größeres Unkrautstadium erreicht haben. Sehr häufig erreicht uns auch die Mitteilung, dass Maßnahmen mit einem Totalherbizid nicht ausreichende Wirkung zeigen und einige Zwischenfruchtkomponenten wieder zu ergrünen beginnen. Bei Restbeständen von Ölrettich, Senf und ähnlichem sollte bald Debut in der Spritzmischung eingesetzt werden. Wenn Leguminosen, wie Klee-Arten oder Wicke in übermengen im Bestand steht, sollte Lontrel in der Spritzung (GBL-Mischung) eingesetzt werden. Wenn Zwischenfrüchte zum Unkraut werden, ist allerdings ein etwas höherer Rest-Besatz tolerierbar als beispielsweise bei Gänsefuß. Je nach Verunkrautung kann die Standardmischung mit einem der „Spezialherbizide“ aufgebessert werden. Als Standardmischung bleibt
als blattaktive Komponente
1,0 l/ha Belvedere Duo oder Betanal Tandem (Drainauflage) oder
1,25 l/ha Betasana SC plus 0,4 l/ha Oblix/Tramat500/Stemat
als Bodenmittel
1,0 l/ha Metafol SC oder Goltix Gold oder Nymeo etc. oder
bei Hundspetersilie und Klette 1,3 – 1,5 l/ha Goltix Titan
als Additiv
0,5 – 1,0 l/ha Hasten oder Mero oder Access u.a.
0,15 % Kantor (bezogen auf die Wasseraufwandmenge)
andere Additive sind möglich, beachten Sie hier die Zulassungen für Zusatzstoffe!
Bei Windenknöterich, Nachtschatten, Zweizahn oder Franzosenkraut eignet sich beispielsweise 100 ml/ha Lontrel 600 bzw. 0,6 l/ha Vivendi 100.
Bei Ehrenpreis, Hundspetersilie, Taubnessel und Spätverunkrautung mit Hirsen, Nachtschatten, Amarant, Gänsefuß u.a. ist die Zugabe von 0,3 – 0,6 l/ha Tanaris möglich.
Gegen Knöteriche, Gänsefuß und Raps kann 0,25 l/ha Venzar hinzugefügt werden.
Bei bereits aufgelaufener Hundspetersilie, Franzosenkraut und Zweizahn kann 20-30g/ha Debut plus Formulierungshilfsstoff eingesetzt werden. Nun ist endlich auch die Zulassung für den Formulierungshilfsstoff Trend erweitert worden und kann nun auch in Kombination mit anderen Herbiziden in der Mischung verwendet werden.
Die Zugabe von Insektiziden zur Herbzidmischung ist aktuell nicht nötig, da bisher kaum Erdflöhe oder Läuse auftreten. Sollte doch eine Zugabe erforderlich sein, muss die Kombinationsmöglichkeit mit dem Additiv geprüft werden. Kontrollieren Sie den Bestand, wenn die Temperaturen demnächst ansteigen.
Schneckenaufkommen nach Regen kontrollieren
Achten Sie weiterhin auf Schnecken, wenn es jetzt wärmer wird. Im Falle einer Behandlung eignen sich Mollustop, Delicia Schneckenlinsen bzw. InnoProtect Schneckenkorn (je 3 kg/ha) oder Ferrex bzw. InnoProtect Schneckenkorn E III P (je 6kg/ha) oder Ironmax Pro bzw. Sluxx HP (je 7 kg/ha). Legen Sie vorab eine Kontrollstelle mit etwas Schneckenkorn und einem Jutesack an.
Bestandesdichten weiterhin kontrollieren!
Beobachten Sie weiterhin Ihre Zählstrecken! Es verschwinden immer noch einige Pflanzen, die von Frost vorgeschädigt waren oder von Schnecken gefressen werden.