Rübenfax vom 18. April 2023

Witterung

Es bleibt fürchterlich wechselhaft. Die Möglichkeiten für Feld- und Spritzarbeiten werden rar sein. 

Stand der Aussaat

Der Aussaatzeitraum war selten so weit auseinandergestreckt wie in diesem Jahr. Vom 20. – 23. März wurde – grob gesagt – der Gäuboden gesät, in der Karwoche und um Ostern kamen Teile des Rainer Gebietes und des tertiären Hügellandes dran. Im Einzugsgebiet Plattling fehlen noch etwa 20 % der erwarteten Rübenfläche, in Rain etwa die Hälfte. Auch in den anderen Werksgebieten sind noch erhebliche Flächen nicht gesät.

Pflanzenschutz

Die Böden sind aktuell so feucht, dass Schnecken weiterhin eine bedeutende Gefahr darstellen. Legen Sie hier Köderstellen (mit Metaldehyd-haltigem Schneckenkorn) an, um den Besatz zu kontrollieren. Verwenden Sie nur in Rüben zugelassene Molluskizide! Diese sind beispielsweise Mollustop, Delicia Schneckenlinsen bzw. InnoProtect Schneckenkorn (je 3 kg/ha) oder Axcela, Metarex Inov (je 5 kg/ha), Ferrex bzw. InnoProtect Schneckenkorn E III P (je 6kg/ha) oder Ironmax Pro bzw. Sluxx HP (je 7 kg/ha) u.a..

Legen Sie zur Kontrolle von Feldaufgang und Bestandsdichte an mehreren Stellen eine Zählstrecke an. Zählen Sie bei der 50er Reihenweite auf 10 Meter Länge (11m bei 45er Abstand) zwei Rübenreihen aus. Multipliziert mit 1.000 ergibt dies die Bestandsdichte je Hektar.

Eine Zählstrecke anzulegen geht recht einfach. Überall dort wo schon Rüben sichtbar sind, markieren Sie dies in der Erde.

Bei den Märzsaaten steht die 1. NAK an, sobald die Flächen befahrbar sind. Hier ist die Standardmischung möglich: 

  • 1,0 l/ha Metafol SC/Goltix Gold plus
  • 0,75 – 1,0 l/ha Belvedere Duo oder Betanal Tandem oder 1,0-1,25 l/ha Betasana SC + 0,3-0,4 l/ha Oblix/Stemat/.. plus
  • 0,5 (nach Regen) – 1,0 (mit Wachsschicht) Öl (z.B. Hasten/Mero/Access)

Bei stärkerem Besatz mit Knöterich-Arten oder Raps kann aus Lehmböden ab der 1. NAK 0,25 l/ha Venzar 500 SC dazugegeben werden. Auf leichten Böden muss die Menge deutlich reduziert werden! Bei Taubennessel, Ehrenpreis, Hundspetersilie oder Gefahr von Spätverunkrautung kann die Standardmaßnahme alternativ mit 0,3 l/ha Tanaris ergänzt werden.

Dort wo auf eine Glyphosatmaßnahme verzichtet wurde, ist häufig noch Ausfallgetreide zu finden. Wenn Unkräuter kein Problem darstellen, sondern lediglich Ausfallgetreide vorhanden ist, ist eine Graminizidmaßnahme eine gute und mittlerweile die günstigere Wahl. Das Gräsermittel kann zwischen 1. und 2. NAK ausgebracht werden, der Abstand zu beiden Spritzungen sollte dann jeweils ca. 5 Tage betragen. Die Graminizidmaßnahme ist zu diesem Zeitpunkt sinnvoll, weil die Ungräser nach einer Bodenbearbeitung dann wieder vollständig sichtbar sind und weil die Wirkungssicherheit zu einem späteren Zeitpunkt deutlich nachlässt.

Bislang wurden keine Insekten wie Erdfloh, Läuse usw. gefunden, daher sollte aktuell auf eine Zugabe eines Insektizides verzichtet werden.

Lieferrechte – auslaufende Nutzungen

Durch die SZVG wurden an Ostern alle Landwirte angeschrieben, deren Pacht/Leasing mit dem Anbaujahr 2023 ausläuft. Ziel ist es, die Lieferrechtsausstattung für den Anbau 2024 jetzt schon zu erfragen, damit bei der Kontrahierung Mitte Mai bereits die richtigen Mengen im Anbauplaner ausgewiesen werden. Bei Fragen hierzu können Sie sich gerne telefonisch an uns wenden unter der Nummer 09401/9304-0.

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