Rübenfax vom 21. August 2024

Witterung

Das Infektionswetter geht weiter. Die Bestände sind feucht von Regenschauern und Tau und die nächste hochsommerliche Phase mit Temperaturen über 30 °C steht vor der Tür. Sie dauert bis Sonntag, dann geht die Temperatur begleitet von Gewittern wieder zurück.

Pflanzenschutz und Blattkrankheitenmonitoring

Pilzkrankheiten breiten sich weiterhin rasant aus, die Witterungsbedingungen erlauben hier noch keine Verschnaufpause. Bei den ersten Beständen ist nun schon vom Feldrand aus der Befall sichtbar. Ist die Rodung Ende September oder später geplant, ist weiterhin auf einen guten Blattschutz zu achten.

Bislang wurden die Bestände überwiegend mit Prothioconazol-haltigen Mitteln behandelt, da diese den besten Schutz bieten. Die Zulassung und Verwendung von Kupfer-haltigen Kontaktmitteln war ebenso richtig und wichtig. Ohne diese wäre die Infektionsverlauf schon deutlich weiter fortgeschritten und die Gefahr der Resistenz-Entwicklung gegenüber Prothioconazol sehr hoch.

Dort, wo die letzte Maßnahme bereits drei Wochen oder mehr zurückliegt und die Rodung frühestens ab Ende September geplant ist, ist eine weitere Maßnahme anzuraten. Führen Sie hier einen Wirkstoffwechsel z. B. auf Diadem durch, um Resistenzen zu vermeiden.

Die Schadschwelle für eine Behandlung liegt nun bei 45 %. Gemäß Blattkrankheiten-Monitoring liegen in Plattling 32 von 45 und in Rain 5 der 25 bonitierten Standorte über diesem Wert.

Das Ergebnis des Blattkrankheitenmonitorings der Kalenderwoche 34 finden Sie hier für

Cercospora durchdringt die Rübenbestände. Meist ist es nicht mehr nur ein Punkt, der je Blatt zu finden ist, die größe der Befallenen Blattfläche steigt kontinuierlich weiter.

Proberodungen

Das Ergebnis der zweiten Proberodung zeichnet ein erfreuliches Bild. Das Einzelrübengewicht ist ca. 10 % höher als im letzten 5-jährigen Schnitt, wobei die Plattlinger Rüben heuer gewichtsmäßig vor den Rainer liegen. Die Größe des Blattapparates ging gegenüber dem Wert von vor zwei Wochen zwar zurück, liegt jedoch weiterhin leicht über dem Schnitt, ebenso wie der Zuckergehalt in den Rüben. Sehr niedrig hingegen sind die Amino-N-Gehalte, die deutlich unter 10 mmol/kg Rübe ausmachten. Beim rechnerischen Ertrag, berechnet aus Bestandesdichte mal Rübengewicht, stünden bereits jetzt in Plattling gut 86 t/ha, in Rain gut 78 t/ha zur Abholung an. Allerdings ist dies bei Handrodung nur ein theoretischer Wert, der bei maschineller Ernte nicht erreicht werden kann.

Durch die hohen Ertragsaussichten sowie die etwas höhere Rübenfläche muss der Kampagnestart heuer zeitig im September erfolgen. Bei weiterhin gutem Zuwachs könnte eine ähnlich hohe Verarbeitungsmenge wie 2017 erreicht werden. Erschwerend kommt jedoch hinzu, dass Pilzkrankheiten nicht nur das Rübenblatt, sondern auch den Rübenkörper befallen haben. Rhizoctonia und Schorf können Rübenfäulen verursachen, die zu Beeinträchtigungen bzw. Verzögerungen in der Rübenverarbeitung führen können. Die SBR-Krankheit, die sich jetzt bereits durch Vergilbung des Rübenblattes zeigt, birgt weitere Risiken.

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