Rübenfax vom 27. September

Witterung

Es geht durchwachsen weiter. Nach den ergiebigen Niederschlägen gestern werden die Feldarbeiten Richtung Wochenende wieder losgehen. Trockenes Sommerwetter ist nicht mehr in Sicht.

Pflanzenschutz

Die Cercospora-Infektionen sind zwar deutlich in den Schlägen zu sehen. Durch die kühlere Witterung ist die Ausbreitung aber gestoppt.

Sehr häufig ist nun Lochfraß in den Rübenblättern festzustellen. Vom Grasweg her können dies durchaus auch Schnecken sein. In der Regel wird dieser Fraßschaden aber hauptsächlich nester-weise von den grünen Raupen der Gamma-Eule verursacht. Diese fressen erst runde Löcher ins Blatt, bis zum Schluss nur noch das „Blatt-Gerippe“ stehen bleibt. Wenn bereits 20 – 30 % der Blattfläche fehlen oder Sie bereits 2 oder mehr Raupen am Blatt feststellen, kann eine Insektizidmaßnahme noch notwendig werden, um den Skelettierfraß zu verhindern. Dies gilt umso mehr, je länger die Rüben noch im Boden stecken bleiben sollen. Ein Pyrethroid reicht i.d.R. aus.

Kampagne

Die andauernden Niederschläge bis zur letzten Woche hätten vorübergehend beinahe einen Rüben-Engpass in den Zuckerfabriken verursacht. Mittlerweile geht die Rodung aber gut voran, die Roder erarbeiten sich wieder einen Vorsprung vor den Ladegeräten. Dies ist auch ersichtlich an den Besatzwerten, welche im kritischen Zeitraum kurz sogar zweistellig waren. Sie sinken nun aber mit besserer Reinigungsleistung wieder deutlich ab.

Erschreckend niedrig sind die festgestellten Zuckergehaltswerte. Diese bleiben unterhalb der 15 %-Marke kleben. Durch die fehlenden Sonnenstunden und das von Cercospora arg mitgenommene Rübenblatt deutet sich auch keine rasante Anhebung an.

Proberodungen

Bei den Proberodungen am Montag konnte das Rübengewicht leicht zulegen. Der Zuckergehalt trat jedoch auf der Stelle und war in Plattling sogar leicht rückläufig. In Plattling liegen rechnerischer Rübenertrag und bereinigter Zuckerertrag weiterhin noch auf Rekordkurs, während in Rain diese Werte schon knapp unter den Vorjahresergebnissen liegen.

 

Dicke Rübe waren drin bei der erneuen Proberodung. Trotz sehr niedrigem Zuckergehalt werden schon jetzt teils hohe Rübenerträge gemeldet. Allerdings gibt es auch reichlich Standorte die unter dem mehrjährigen Schnitt liegen.

Abschluss ZR-Liefervertrag 2025

Bis zum Wochenende soll der Zuckerrübenliefervertrag 2025 abgeschlossen werden. Vor allem Landwirte, die im Juni bislang nur den „Anbauwunsch“ abgegeben haben, sind nun noch gefordert. Lieferrechtsanpassungen – sofern nötig – sind dann noch bis Ende November möglich.

Im Anbauplaner kann nur die Zucker-Vertragsmenge bestätigt werden, die sich aus den eigenen und gepachteten Lieferrechten ergibt. Eine genauere Anpassung an die Flächenverhältnisse mit Mehr- oder Pool-Rüben ist für den Anbauvertrag 2025 nicht möglich.

Letzten Montag fand hierzu online eine Informationsveranstaltung statt. Den Link zur Aufzeichnung finden Sie noch im Rohstoffportal.

Gülle-Düngung in Zuckerrüben

Die LfL bietet die Möglichkeit am 8.10.2024 in Wildenberg eine Vakuumverdampfungsanlage zu besichtigen. Zudem wurden Demoversuche in Rüben angelegt, die mit der so behandelten Gülle gedüngt wurden. Einladung und Anmeldung finden Sie unter folgendem Link:

https://www.lfl.bayern.de/ilt/umwelttechnik/biogas/361814/index.php

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