Witterung
Das Wetter ist vorsommerlich mit Tageshöchstwerten über 20 °C. Ab Donnerstag steigt die Gewitterneigung. Wo es wieviel regnen könnte, da sind sich die Wettermelder uneinig.
Stand der Aussaat
Bei der aktuellen Witterung wachsen die Rüben täglich ein gutes Stück. Die letzte Kältephase brachte zwar z. T. Schnee, die Minusgrade reichten aber nicht aus, um die Rüben stark zu dezimieren. Wetterbedingt gibt es heuer mehr Insekten. Dies zeigte sich bereits beim Auftreten des Erdflohs, auch Läuse (meist schwarze Bohnenlaus) treten früher auf als üblich.
Pflanzenschutz
Wo NAKs vor dem Regen ausgebracht wurden, zeigte sich bislang eine hervorragende Wirkung durch die Herbizide. Insgesamt gilt es jetzt dennoch dran zu bleiben, weil Unkräuter, wie Ausfallraps etc. sehr schnell ins Laubblattstadium wechseln. In den nun stabileren Beständen sollten die vorhandenen Unkräuter nun ausgeschaltet werden. Der vorhergesagte Regen zum Ende der Woche lässt auch auf eine weiterhin gute Wirkung der Bodenherbizide hoffen. Orientieren Sie sich am Empfehlungsblatt (www.bayernruebe.de -> Medien). Bei der nun meist anstehenden 2. NAK sind auch einzelne Zusätze möglich, wie
- Lontrel/Vivendi (Blatt-Wirkung; bei Windenknöterich, Zweizahn),
- Tanaris (Boden-Wirkung; bei Spätverunkrautung wie Hirse, Nachtschatten, Amarant u.a.),
- Venzar (Boden-Wirkung; bei Ausfallraps, Melde, Knöterich-Arten) oder
- Debut/Venzar (Blatt-/Boden-Wirkung, bei Ausfallraps, Hundspetersilie, Vogelknöterich u.a.)
Auch bei Rüben, die mit dem Conviso-Smart-System angebaut wurden, sollte die erste Herbizidmaßnahme nun erfolgt sein. Beachten Sie die Hinweise im Empfehlungsblatt.
Beobachten Sie Ihre Rüben auch im Hinblick auf Insekten. Erdflöhe können die Rüben im jungen Stadium stark schädigen, später wächst die Rübe dem möglichen Schaden davon. Zur Bekämpfung eignen sich die in Rüben zugelassenen Pyrethroide. Gegen Läuse ist nur Teppeki oder Afinto (je 140 g/ha) ab dem 6-Blatt-Stadium regulär zugelassen.
Eine Notfallzulassung gegen Blattläuse als Virusvektoren erhielten das eher Nützling-schonende Pirimor G (300 g/ha) für den einmaligen Einsatz sowie die Acetamiprid-haltigen Produkte Mospilan (1 Anw.; 250 g/ha), Carnadine (2 Anw.; 0,25 l/ha) und Danjiri (1 Anw.; 250 g/ha). Die drei letztgenannten dürfen NEU seit diesem Jahr nicht mehr auf drainierten Flächen eingesetzt werden!
Versuchsfühungen der ARGE – TERMINVERSCHIEBUNG
Die Versuchsführung am Standort Makofen wurde verschoben auf den 8. Mai. In Hagelstadt bleibt der 7. Mai als Termin bestehen. Die Führungen durch die Versuchstechniker sind jeweils um 9.00 und um 17.00 Uhr. Neben der Unkrautbekämpfung werden aktuelle Sortenversuche sowie Insektizid- und Fungizidmaßnahmen besprochen.
Umfrage zu neuen Methoden beim Pflanzenschutz
Die Universität Regensburg forscht an der Verwendung von RNA-Molekülen als innovatives Pflanzenschutzmittel:
Nehmen Sie an der Umfrage Teil und bringen Ihr Fachwissen ein. Vielen Dank!