Witterung
Nach einem kurzen „Zwischenherbst“ mit lokal extremen Unwettern und unerwartet hohen Regenmengen, die meist deutlich über 50 l/m² brachten, geht es in den Spätsommer.
Je nach Wettermelder können die Temperaturen in den nächsten Tagen wieder 27 °C erreichen. Ungewiss ist, wie lange dies anhält.
Blattkrankheitenmonitoring
Die angekündigte Witterung wird erneut für weitere Infektionen sorgen. Für spät zu rodende Flächen kann dies durchaus noch ein Problem werden.
Die Befallswerte im Blattkrankheitenmonitoring sind auch in dieser Woche weiter angestiegen. Im Vergleich zu den Vorjahren ergibt sich dennoch ein relativ später und moderater Befall. Hinzu kommt, dass der Pilz bisher wenig Blattfläche vernichtet hat, die Befallsstärke also noch recht gering ist. Vom Feldrand aus ist meist kein flächiger Befall sichtbar, auch
Befallsnester sind selten.
Vielfach stellt sich dennoch die Frage nach einer Folge- bzw. Abschlussspritzung, sei es nur, um die Pflegebreifung abzumontieren. Eine Maßnahme ist sinnvoll, wenn
- die Schadschwelle von 45 % überschritten ist,
- die letzte Behandlung mindestens drei Wochen
zurückliegt oder
zuletzt nur mit Kupfer ohne starkem Azol behandelt
wurde (weniger regenstabil), - der Rodezeitpunkt erst Mitte Oktober geplant ist,
- mit einem weiterhin warmen Spätsommer gerechnet wird,
Sorten mit geringerer Blattgesundheit gesät wurden,
weitere Erreger vorhanden sind (Mehltau und Rost
bei CR+-Sorten),die angekündigte Trockenphase mit einem
Kontaktmittel überbrückt werden soll
Beachten Sie im Falle einer Behandlung die Wartezeit der angegebenen Mittel.
Ein Auftreten von Insekten, wie der Raupe der Gammaeule, wurde bislang nicht gesichtet.