Witterung
Der Hochsommer begleitet uns auch in den September hinein. Anfang der kommenden Woche steigt allerdings kurzzeitig das Gewitterrisiko.
Pflanzenschutz und Blattkrankheitenmonitoring
Wenn die Tageshöchstwerte wie vorhergesagt weiterhin Werte über 25 °C erreichen, bleibt die Gefahr von neuen Cercospora-Infektionen ebenfalls hoch. Das Blattkrankheitenmonitoring zeigt vor allem im Plattlinger Bereich eine ganze Reihe an Standorten mit Befallswerten von 100 %. Die Schläge mit sichtbar braunen Blättern werden ebenfalls deutlich mehr.
Es ist allerdings nicht mehr sinnvoll und von der Wartezeit her auch nicht mehr möglich, Fungizide auf Schlägen auszubringen, die noch im September gerodet werden sollen. Dort, wo die Rodung ab Mitte Oktober ansteht, gilt es, weiterhin ein wachsames Auge zu haben.
Eine Maßnahme ist sinnvoll, wenn
- die Schadschwelle von 45 % überschritten ist,
- die letzte Behandlung mindestens drei Wochen zurückliegt,
- der Rodezeitpunkt erst Mitte Oktober geplant ist,
- mit einem weiterhin warmen Spätsommer gerechnet wird,
- Sorten mit nur mittlerer Blattgesundheit gesät wurden,
- weitere Erreger vorhanden sind (Mehltau und Rost bei CR+-Sorten).
Beachten Sie im Falle einer Behandlung die Wartezeit der angegebenen Mittel.
Da bislang keine Insekten, wie der Raupe der Gammaeule, gesichtet wurden, ist ein Insektizidzusatz nicht zielführend.
Proberodungen und Kampagnebeginn
Am Montag stand der dritte Proberodungstermin an. Das Rübengewicht verzeichnete einen weiteren Anstieg und erreichte in Rain mit 1.066 kg/Rübe annähernd den Wert des Vorjahres. In Plattling wurde mit 1.122 kg/Rübe der bisherige Rekordwert nochmal um 10 % übertroffen.
Weniger gut ist der Rückgang beim Blattgewicht. Dies ist zwar einerseits für diese Jahreszeit üblich, andererseits kann der Rückgang des Blattapparates auch auf Cercospora zurückzuführen sein. Gleichzeitig wurde nämlich in beiden Einzugsgebieten auch ein deutlicher Rückgang beim Zuckergehalt gemessen, der über 1,2 Prozentpunkte ausmachte. In Plattling wurden noch 15 % Polarisation gemessen, in Rain lag der Zuckergehalt durchschnittlich bei 14,5 %. Da die „inneren Werte“ bei Kalium, Natrium und AminoN ebenfalls rückläufig sind, kann dies auch auf einen Verdünnungseffekt durch die Aufnahme von Wasser zurückzuführen sein.
Von den hohen Ertragsaussichten werden wohl die nun angekündigte Trockenheit und Krankheiten wie Cercospora, Rübenfäulen und SBR noch Teile wegnehmen, dennoch bleiben die Aussichten gut. Daher wurde von den zuständigen Gremien der der Beginn der Biorüben-Kampagne in Rain am Lech am 3. September festgelegt. Das Plattling wird am 9. September mit der Anfuhr beginnen.