Witterung
Die nächste Hitzewelle ist vorhergesagt. Am Wochenende werden Temperaturen über 30 °C erreicht. Bis auf einzelne Hitzegewitter ist kein ergiebiger Regen in Sicht.
Blattkrankheitenmonitoring gestartet
Obwohl es seit Mitte Mai fast überall keine ergiebigen Niederschläge mehr gegeben hat, stehen die Rübenblätter meist noch aufrecht. Allerdings sind die umfangreichen Niederschläge des Frühjahres so gut wie aufgebraucht und ergiebiger Regen ist dringend nötig.
In dieser Woche startete das Blattkrankheitenmonitoring. Es wurde noch kein Befall mit Cercospora festgestellt. Die Bonitur der eigenen Flächen wird heuer noch wichtiger sein, weil die Bestände und der Zeitpunkt des Reihenschlusses sehr unterschiedlich ausfallen.
Für die erste Behandlung ist es aktuell also noch zu früh. Bei Befallsbeginn sollten gut wirksame Präparate eingeplant werden. Dies sind z.B.:
1,2 l/ha Propulse oder 0,6 l/ha Panorama plus
eines der Kupfer-Präparate (siehe „Kontaktmittel“)
Ab der zweiten Behandlung können je nach Befallsintensität und zu Gunsten des Wirkstoffwechsels auch mittel starke Präparate wie Diadem verwendet werden.
Nutzen Sie zur Befallsermittlung die Blattrupfmethode. Dabei kontrollieren Sie über den Schlag hinweg 100 Blätter im mittleren Blattbereich der Rübe. Die Schadschwelle ist überschritten, wenn 5 % der Blätter mit einem oder mehreren Erregern befallen sind. Hierzu zählen die meist auftretende Cercospora, aber auch Mehltau, Rost und Ramularia.
Bor-Düngung abschließen und EUF beantragen
Falls Sie eine Empfehlung zur Bor-Düngung haben, sollten Sie diese kurz vor Reihenschluss durchführen. Bei mind. 80 % Deckungsgrad der Rüben reicht bei einer EUF-Empfehlung von 1 kg/ha eine Gabe von ca. 400 – 500 g/ha Reinnährstoff Bor aus.
Vergessen Sie nicht die Anmeldung der EUF-Untersuchungen für das Anbaujahr 2024! Dies können Sie im Rohstoffportal unter „BGD“ -> „Feldfrüchte“ durchführen.
Spezialunkräuter, Schosser und Unkrautrüben
Nutzen Sie die Zeit VOR ! der anstehenden Getreideernte und der ersten Fungizidmaßnahme, um die Bestände noch einmal zu kontrollieren. Neben den Spezialunkräutern, wie der Samtpappel, stehen bereits einige Schosser über die Rübenbestände hinaus. Diese müssen per Hand beseitigt werden, um die Flächen langfristig für den Rübenanbau interessant zu halten. Ein Schosser kann mehrere 1.000 Samen hervorbringen, die über viele Jahre als Unkrautrüben auflaufen werden. Meist sind die Blütenstände noch zu zerdrücken, dann können die Schosser ausgezogen und abgeknickt auf dem Feld belassen werden. Ist schon grüner Samen erkennbar, müssen die Schosser komplett aus dem Feld herausgetragen werden.
Dokumentation
In der Branchenvereinbarung ist die Dokumentationspflicht festgelegt. Das Pflanzenschutzgesetz regelt zudem Inhalte der Aufzeichnungen. Nutzen Sie die heißen Tage für Büroarbeiten. Niederzuschreiben sind demnach mindestens das Anwendungsdatum, die behandelte Kultur, der Schlag, sowie der Schaderreger. Die genaue Bezeichnung des Pflanzenschutzmittels mit der Aufwandmenge sind ebenso festzuhalten wie der Name des Anwenders.
Umfrage zur Ausgestaltung von Blühflächenprogrammen in KULAP/VNP
Die TU München führt eine Online-Befragung zur Weiterentwicklung der Blühflächenprogramme durch. Die Beantwortung der Fragen dauert ca. 20-30 Minuten und ist zu finden unter:
Link zur Umfrage: https://ww2.unipark.de/uc/biodiversitaet-agrarland/6cfa/
Einladung zur Mitgliederversammlung
Der Verband bayerischer Zuckerrübenanbauer e.V. und
der Ring südbayerischer Zuckerrübenanbauer e.V.
laden Sie ein,
zu der jeweils am Mittwoch, den 19. Juli 2023
ab 9.30 Uhr
94437 Mamming, Hochgarten 2
stattfindenden
Mitgliederversammlung.
Den Gastvortrag wird Frau Ingrid-Helen Arnold, Mitglied im Vorstand der Südzucker AG, Mannheim geben mit dem Thema „Digitalisierung: Entwicklungen und Konsequenzen für Landwirte und Südzucker“.