Witterung
Ab morgen sollten die Regenfälle „abgearbeitet“ sein und der Sommer kehrt zurück. Bis zum Wochenende könnten die Thermometer sogar wieder 30 °C anzeigen.
Blattkrankheitenmonitoring
Die erwartete schwül-warme Witterung ist für Pilz-Infektionen und deren Wachstum perfekt. Durch die Niederschläge, die vor gut zwei Wochen einsetzten, wurden die Rüben zur Vergrößerung der bislang sehr kleinen Blattfläche angeregt. Diese ist nun ungeschützt, zudem ist noch ein Großteil der Bestände nicht behandelt worden. Die umfangreichen Regenmengen der vergangenen Woche führen auch dazu, dass zumindest die Kontaktmittel an Wirksamkeit verloren haben. Dadurch wird es jetzt sehr sinnvoll sein, die Rübenbestände vor der Ausbreitung von Cercospora zu schützen beziehungsweise den Belag der Kontaktmittel aufzufrischen.
Das Monitoringergebnis dieser Woche zeigt, dass die meisten Standorte bereits einen Anfangsbefall aufweisen. Durch die aktuell kühle Witterung ist der Befallsanstieg jedoch relativ verhalten oder es sind viele Infektionen noch nicht ausgeprägt sichtbar. Auch Mehltau tritt an einigen Standorten auf.
Seit 1. August gilt die Schadschwelle von 15 % befallener Blätter.
Bei Schadschwellenüberschreitung wird für die Erstbehandlung ein „starkes“ Azol in Kombination mit einem Kupfer-haltigen Kontaktmittel empfohlen.
1. Proberodung
Zu Monatsbeginn fanden die ersten Proberodungen für dieses Jahr statt. Das Ergebnis der Einzelstandorte wies erwartungsgemäß sehr starke Unterschiede auf. Während die Rainer Rüben mit 660 Gramm je Rübe knapp unter dem mehrjährigen Wert lagen, wurde in Plattling mit nur 587 Gramm das Durchschnittsgewicht deutlich verfehlt. Dabei ist festzustellen, dass die Rüben bereits viel Wasser aufgenommen hatten, weil die Inhaltsstoffe eine relativ geringe Konzentration aufwiesen. Die Rainer Rüben lagen mit 13,3 % heuer noch unter dem Plattlinger Wert von 14,1 % Polarisation. Teilweise ist dieser niedrige Zuckergehalt wohl auch mit derzeit stattfindenden Blattneuaustrieb zu begründen. Der Blattapparat, den die Rüben der Proberodung hatten, war der mit großem Abstand kleinste seit mindestens 15 Jahren. Durch die hohe Bestandsdichte auf den Rainer Proberodungsstandorten erreichten diese zwar einen guten rechnerischen Rübenertrag, der bereinigte Zuckerertrag blieb jedoch unter dem Durchschnitt. In Plattling konnte die Bestandsdichte weniger ausgleichen, so dass der errechnete Rübenertrag unter dem Durchschnittswert blieb, der bereinigte Zuckerertrag verfehlte diesen sogar deutlich.